#047 – Ricardo Kuschke | Der rappende Schädlingsbekämpfer aus Berlin-Marzahn
Ricardo Kuschke im Interview
Wer ist Ricardo Kuschke?
Neue Staffel Hauptstadt Podcast, neue Business-Zweige: wir hatten sie schon alle; Politiker*innen, Schauspieler*innen, Influencer*innen… Und doch gibt es immer noch Neues zu entdecken für Wolfgang und Erik. Heute wird es rappig und dreckig. Ok, reimt sich nicht ganz, aber ich bin ja hier auch nicht die, die rappen muss.
Wann gibt’s was?
- Moin vom “Auftragskiller” und welche Licht- und Schattenseiten er an Berlin sieht (ab Minute 1:00)
- Spinnen sind Nützlinge? Das sehen vermutlich nicht alle so! Und wie kommt man als gelernter Bäcker eigentlich dazu, Schädlingsbekämpfer zu werden? (ab Minute 4:45)
- Stories und Tipps, wie und wo man die unerwünschten Mitbewohner aka Bettwanzen finden kann (ab Minute 10:00)
- Rap-Träume und die Selbstständigkeit (ab Minute 12:45)
- Der Rambo der Bettwanzen packt juicy Gossip aus (ab Minute 19:00)
- Prophylaxe, Rattenhotspots und… Delfine? (ab Minute 28:45)
- Wie man Schädlingsbekämpfung, Messi-Wohnungen und Ricardos Leidenschaft für Rap miteinander vereinen kann, hört ihr (ab Minute 36:30)
- 2021 (über sich hinaus) wachsen und auf welche “lauten” Gäste dürfen sich Wolfgang und Erik vielleicht freuen? (ab Minute 51:00)
Kurzzusammenfassung
Der rappende Schädlingsbekämpfer aus Marzahn
Erstmal ein herzliches Moin Moin in die Runde von Ricardo. Man könnte ihn als Auftragskiller bezeichnen, wäre definitiv DER Icebreaker auf jeder Party, er selbst hält sich mit solchen Aussagen allerdings eher zurück. Man muss ja professionell bleiben. Dem gebürtigen Brandenburger, jetzt aber Wahl-Berliner fallen auf die Schnelle direkt drei Pros FÜR Berlin ein: Döner, Hertha und Spätis. Ein Mann, drei Worte. Zu bemängeln? Der Verkehr. Najut, damit ist er auf jeden Fall nicht allein!
Spinnen sind Nützlinge und Mehl ist riskant
Ursprünglich ist Ricardo gelernter Bäcker. Nach acht Jahren in dem Beruf macht ihm allerdings eine Mehlstauballergie einen Strich durch die Rechnung. Rückblickend das Beste, was ihm hätte passieren können, meint er. Auf der Suche nach einer Umschulung stieß er auf “Schädlingsbekämpfung”. Gefunden, gewählt, getan. Ab dann schlug er sich lieber mit Ratten, Bettwanzen und Mäusen rum statt mit Mehl.
Tipp: Bettwanzen (und ihre Anzeichen) verstecken sich gerne hinter Bilderrahmen und in Bettgestellen. Nachschauen lohnt sich also 😉
Fest stand für den jungen Macher immer, sich mit 30 selbstständig zu machen. Mit ganz viel Unterstützung durch Vitamin B (ohne das geht nichts) schaffte er es tatsächlich, ab dem ersten Tag seiner Selbstständigkeit Einkommen zu generieren, im Voraus hatte er einiges zur Seite gelegt: Die Zeit im Schwabenländle muss ja für irgendwas gut gewesen sein. Schädlingsbekämpfung Starterpack: Giftschrank, Präparate/Chemikalien, Auto, Hände, Verstand. Und los geht’s.
Ratten-Rambo: Wolfgang wills eklig
Wie immer ist Wolfgang heiß auf Stories und Gossip (soweit man Schädlingsbekämpfung mit Gossip verbinden kann). Wenn ihr es im Detail hören wollt, hört den Podcast, aber so viel kann man sagen: mit dem Staubsauger eingesaugte Ratten kamen schon vor (die wurde danach fachmännisch erledigt), aber auch einen Harem an Gummipuppen hat Ricardo schon hinter dem Bett eines Kunden entdeckt. Und: “Wie oft ich schon einen Delfin in der Hand gehabt hab…” Nein, wir sind nicht in tropischen Gewässern unterwegs, aber Schlafzimmer bieten nun mal sehr intime Einblicke ins Leben der Menschen. Der Delfin darf bleiben, schließlich ist er kein Schädling, sondern ein Nützling. Von Schädlingen spricht man übrigens, sobald sie eine Gefahr für die Gesundheit darstellen, also z.B. Krankheiten übertragen können oder große Schäden anrichten (Stichwort Mäusebefall in Bäckereien).
Es folgt: die erste Rap-Einlage der Episode. Anhören. HERTHA!
Und an alle Bewohner*innen Friedrichshains: Ihr wohnt in einem DER Ratten-Hotspots Berlins.
Quasi Eminem der Schädlingsbekämpferszene
Wie schon angekündigt: Neben Chemikalien experimentiert Ricardo auch gerne mit Worten und Stimme. Das begann sogar viel früher als die Ratten-Wanzen-Sache. Mit seinen Jungs rappte er als Teenie und verlor die Liebe und die Lust daran nie. Vor Kurzem erfüllte er sich einen kleinen (oder großen) Traum und nahm das erste Mal etwas professionell im Studio auf. Musikvideos in Messi-Wohnungen folgen bald (mit Porn-Stars?). Wilde Mische, so ein Schädlingsbekämpfer und Rap. Aber vielleicht könnte genau DAS ihn vom Einheitsbrei abheben. Auch wenn er dafür acht Meilen laufen muss.
Gastvorschläge? Seinen ehemaligen Thai-Box-Lehrer. Und wenn er es schafft, seine Kontakte spielen zu lassen, dürfen wir uns vielleicht bald auf eine richtige Rap-Größe freuen. Achtung, es wird “ASOZiAL”. Auch wenn’s so manche Zuhörer*innen kurz schocken könnte, Finch würde den Hauptstadt Podcast mal so richtig auseinandernehmen.